Aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf Covid-19 findet diese Veranstaltung in geschlossenem Rahmen statt.
Zwischen 1939 und 1945 ermordeten die NationalsozialistInnen sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Der Holocaust zielte auf die Vernichtung von Menschen und die Zerstörung ihrer Kultur. Die TäterInnen wollten alle Spuren ihres Verbrechens verschleiern. Dieser vollständigen Auslöschung versuchten die Betroffenen noch während des Mordens entgegenzuwirken. Sie dokumentierten die Taten, sammelten Fakten und sicherten Spuren. Sie gründeten Archive und Forschungsgruppen, die nach Kriegsende ihre Arbeit fortsetzten. Sie wollten an die Ermordeten erinnern, den Holocaust ergründen, die TäterInnen vor Gericht bringen und gleichzeitig einen erneuten Genozid unmöglich machen.
Damit verweigerten sie den TäterInnen den endgültigen Triumph: Der millionenfache Mord fiel nicht dem Vergessen anheim und blieb nicht ohne Konsequenzen: Bücher, Gedenkstätten, Forschungsinstitute, Gerichtsprozesse und nicht zuletzt die UN-Genozidkonvention von 1948 waren Resultate ihres leidenschaftlichen Engagements.
Auf diesem Vermächtnis beruht unser heutiges Wissen über den Holocaust. Die Ausstellung setzt Leben und Arbeit von zwanzig dieser Pionierinnen und Pioniere der Holocaustforschung ein Denkmal.
Eröffnung mit:
Ralf Beste, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland
Hans-Christian Jasch, ehem. Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Konzept & wissenschaftl. Leitung
Karoline Edtstadler, Bundesministerin für EU und Verfassung
Monika Sommer, Direktorin Haus der Geschichte Österreich
Ausstellungsdauer: 6. November 2020–6. Jänner 2021
Eine Ausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und des Touro College Berlin in Zusammenarbeit mit der Wiener Library London – gezeigt in Wien auf Initiative des Vienna Wiesenthal Instituts.